Über meine Praxis

© PhotoSG - Fotolia.com© PhotoSG - Fotolia.comMeine Männer-Praxis ist eine Privat-Praxis. Das heißt, dass ich mit Privatpatienten, Beihilfeversicherten und Selbstzahlern arbeiten kann. Meine Kostensätze für Privatzahler orientieren sich dabei nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP). Einen Kassensitz werde ich nicht bekommen: als Vertragspsychotherapeut wäre ein Männer-Schwerpunkt in dieser Form nicht möglich.

Als gesetzlich Versicherter können Sie Sich unter http://www.praxis-vennen.de informieren, wie Sie zu einem Therapieplatz kommen und wie Sie die Wartezeit nutzen können. Selbstverständlich können Sie auch als Kieler Patient meine Rendsburger Angebote nutzen!

Beratung über Skype oder FaceTime

Online-Beratung. © Foto: nobu - fotolia.com© nobu - fotolia.comSie sind beruflich oft und zu wechselnden Zeiten unterwegs und wollen auf eine qualifizierte Beratung nicht verzichten? Dann können Sie bei mir eine Skype-oder FaceTime-unterstützte Beratung buchen. Dazu würden wir in einem kostenlosen telefonischen Vorgespräch klären, ob sich Ihr Anliegen grundsätzlich für eine Online-Beratung eignet. Wenn dies der Fall ist, dann steigen wir in einen diagnostischen Prozess ein, bei dem Sie im Internet bewährte Fragebögen ausfüllen. In einem gemeinsamen Gespräch - möglichst an einem meiner Praxisstandorte - würde ich mit Ihnen die Testergebnisse auswerten und Beratungsziele vereinbaren, an denen wir während der Skype- oder FaceTime-Sitzungen arbeiten werden.

In Deutschland werden die Kosten für eine Online-Beratung von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen nicht übernommen. Das bedeutet, dass meine Kunden die Kosten vollständig selber tragen. Hinsichtlich des Honorars orientiere ich mich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (eine Beratungseinheit = 100,56 € für 50 Minuten). Eine Beratungseinheit gilt als gebucht, sofern Sie vorher die Kosten überwiesen haben.

Männerkompetent und männergerecht – eine genderkompetente Psychotherapie

© Ehrenberg Bilder - Fotolia.com© Ehrenberg Bilder - Fotolia.comDer gesellschaftliche Mainstream wird weiblicher. Das mag nach Jahren berechtigter Emanzipationstendenzen der Frau eine logische und richtige Konsequenz sein. Sie führt aber auch dazu, dass Männer in die Defensive geraten und nach neuen Rollen suchen, die sie in Ehe, Beruf, Familie und Gesellschaft zukünftig einnehmen.

Für die Psychotherapie bedeutet das: mehr Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Besonderheiten, die mit dem Mannsein zusammenhängen. Dazu zählt:

  • Depressionen bei Männern werden häufig nicht erkannt
  • Männer geben in Fragebögen eine geringere Symptombelastung an, weil sie die Symptome bagatellisieren
  • Statistisch betrachtet sind Männer und Frauen bei einem erweiterten Gewaltbegriff  annähernd gleich gewaltaktiv: Männern fällt es jedoch schwer, sich als Opfer von Frauengewalt zu outen.
  • Männergerechte Psychotherapie bedeutet die Arbeit mit Methoden, die Männer einen leichteren Zugang zu ihrer Seelenlandschaft ermöglicht.
  •  Männer haben andere Autonomie- und Statusbedürfnisse, die bei einer Therapie berücksichtigt werden müssen
  • Es fällt Männern schwer, eine Psychotherapie zu beginnen (nur jeder vierte Patient in der ambulanten Psychotherapie ist männlich)

Keine Couch

In meinen Sitzungen hole ich die Männer dort ab, wo sie sich in ihrer Beziehungswelt befinden. Ihm bekannte Ressourcen wie Rationalität, Erfolgsorientierung, Selbstbehauptung und Humor sowie emotionale Distanzierung sind Teil meiner Psychotherapie – kurz: Bei mir kommt der Mann weder auf die Couch noch wird „geschwafelt“!

Kein Vis-a-Vis

Ich wende eine Side-by-Side-Kommunikation an. Wie im beruflichen Kontext findet das Gespräch beim gemeinsamen Schaffen statt. Ich nutze die hohe Technikaffinität der Männer, in dem ich bekannte Kommunikationsmedien (wie Smartphone und Tablet-PC) in den therapeutischen Prozess integriere. 

Keine Tabuzonen

Männerkompetenz bedeutet auch, vor Tabuzonen nicht Halt zu machen. Das Thema Gewalt gehört dazu. Beim erweiterten Gewaltbegriff wie Kratzen, Beißen, Schubsen und verbale Aggression werden auch Männer häufig Opfer weiblicher Gewalt. Männergerechte Psychotherapie bedeutet hier Erfassung der Gewalt-Biografie als Täter und Opfer. Darüber hinaus die Entwicklung einer gewaltfreien Konfliktkommunikation.

Depressionen erkennen

Als männerkompetenter Psychotherapeut weiß ich, dass Depressionen des Mannes häufig nicht erkannt werden. Hier ist eine genderkompetente Diagnostik gefragt, die das Wissen um typisch männliche Verhaltensexzesse beinhaltet: Erhöhter TV-, Internet-, und Alkoholkonsum bzw. Überarbeiten lassen dabei immer auch an eine Depression denken.

Attraktiv bleiben

Als männergerechter Psychotherapeut sensibilisiere ich für männerkritische gesellschaftliche Tendenzen. Politische Ziele, mehr Männer für Frauenberufe (Erzieher, Altenpfleger) zu gewinnen, diskutiere ich mit meinen Patienten in Bezug auf einen Prestigegewinn, der zu Lasten der Attraktivität als Lebenspartner geht. Denn Frauen gehen statistisch seltener eine Partnerschaft mit einem schlechter verdienenden Mann ein.

Geschlechtsstereotype ausgleichen

Männergerechte Psychotherapie beruht auf einem positiven, wertschätzenden und ausbalancierten Verständnis von Mannsein. Ausbalanciert werden dabei insbesondere einseitige, krankmachende Geschlechtsstereotype. Bei Männern bedeutet dies zum Beispiel der schonungslose Umgang mit der eigenen körperlichen und seelischen Gesundheit. Ich begleite meine Patienten auf dem Weg zu einem erfüllten Männerleben getragen von einer kraftvollen Identität.

 

 

 

 

Brauchen wir eine Männerquote?

© patrick - Fotolia.com© patrick - Fotolia.comMänner haben nicht seltener, sondern andere psychische Probleme. Allerdings ist nur jeder dritte Therapiepatient männlich. Ich finde, dass sagt nicht nur etwas über die Männer aus. Auch wir Psychotherapeuten müssen uns selbstkritisch fragen, ob wir immer die richtige Ansprache finden. Und sind unsere Angebote für Männer spezifisch genug?

Ich möchte, dass sich mehr Männer in Not in psychotherapeutische Hilfe begeben. Daher mein Praxisschwerpunkt. Und daher möchte ich auch meine Kolleginnen und Kollegen anregen, über eine Männer-Quote nachzudenken. Will heißen: ein bestimmter Prozentsatz von Therapieplätzen wird Männern vorbehalten. Denn mehr Männer mit Therapie-Erfahrung würden mehr Männer dazu motivieren, selber eine Therapie zu beginnen.